Donnerstag, 25. November 2010

Mein Ausdruck

Ich drücke mich aus
so gut ich kann
so sehr ihr wollt
bis ich völlig
ausgedrückt bin.

Gleich dem waldbrandigen
Marlborogoldstummel
im trockenen Sommerlaub.

Sehne mich so
Feuer zu fangen
tanzend zu funkeln
im Funkensprühregen.

Ausgedrückt längst -
ausdruckslos nicht.

Gar nichts

Du weißt gar nichts
gar nichts weißt du
weißt du?

Ich lieb dich gar nicht
gar nicht
weißt du?

Weißt du
kalt ist mir
eiskalt

weißt du
gar nichts weißt du.

Schmerzbespuckt

Will dir ins Gesicht spucken
wenn du nicht hinsiehst
und dann aus meinem Versteck kommen
mit mitleidsvollem Gesicht
und dich fragen ob du weinst.

Zusehen wie das Salzwasser
aus deinen Augen plötzlich tropft
tropft tropft tropft
sich mischt mit meinem Schleim.

Dir scheinheilig den Kopf streicheln
dein Haar zwischen meine Finger ziehn
dich drängen zu Antworten
die niemand je zu fragen wagt.

Dich verachten endlich
for who you are
auf dich hinabblicken
meilentief.

Dir dann in die geöffneten Augen sehen
und Retterin spielen
den Scheißspieß endlich mal umdrehen
doch bei all deiner Bosheit
bleibt mir die Spucke weg.

Montag, 22. November 2010

Notiz auf dem Küchentisch

Ich bin unsichtbar geworden
in einer folgenschweren Nacht
hab ich mich selber klamm und heimlich
an dich denkend
umgebracht.

Zusammen fliegen

Und: ich liebe dich.
Auch wenn du mir nicht glaubst
weil in dir soviel Schmerz ist
den du zu überspielen versuchst
so wie wir alle
auch ich.

Doch wenn wir uns in die Augen sehen
fällt der Vorhang.
Wir nicht.

Wir fliegen
uns an den Händen haltend
backstage
durchs Universum.

Wunsch nach Reinigung

Ich bin die zynischste Kuh von allen
wähne mich erhaben
habe keine Erwähnung verdient
und Schmutz kommt aus meinen Poren
der lässt sich nicht abwaschen.

Deine Reinheit spiegelt mein Gestern
meine Unschuldstage sind längst gezählt
also lass uns gemeinsam weinen -
komm, ertränke die Sündenbraut in mir.

Montag, 15. November 2010

Vielleicht erst dann

Immer suche ich nach dir
in den Städten
auf den Feldern
in jeder Ecke dieser kläglichen Welt,
doch immer vergebens.

Wäre sie doch,
gefüllt mit deiner Herrlichkeit,
weniger trostlos.

Vergeblich suche ich nach dir
immer vergeblich.

Vielleicht finde ich dich erst
wenn die kostbare Asche
deines köstlichen Körpers
über den Wiesen verstreut liegt.

Angst dich verloren zu haben

Liebster, du siehst, dass ich irre,
zwar blühend doch suchend 
nach deinem
Sommerwiesenblick.
So merke doch dass ich verwirre, oh Liebster,
seit sie mir sagten, du kämst nicht zurück.
Sag,
ich bin die Schönste von all deinen Blumen,
nur ich glühe für dich,
doch Liebster,
noch ehe die Sonne erwacht
verblühe ich,
in all diesen Wirren,
hab Angst in der Nacht,
mach, dass sie irren.

Flügelbrei

Ich habe die Flügel ausgespuckt 
bevor sie mir wachsen konnten.
Stehe jetzt im Flügelbrei
- auf Zehenspitzen
(sie schmeckten nach Glas
und ich könnte mich schneiden) -
und warte.
Darauf, dass die Sonne aufgeht
oder wenigstens mir ein Licht.
Vielleicht war das dumm 
- manchmal ist es nützlich zu fliegen.
Ich hatte nur Angst
mich zu entfernen von dir
(der Wind kommt manchmal zu plötzlich).
Vielleicht war ich dumm,
aber jetzt bin ich hungrig.
Es gibt wohl Flügelbrei zum Frühstück.

Mittwoch, 10. November 2010

Sei stolz

Sei stolz darauf
dass deine Schwäche unerschütterlich
deine Angst unerreichbar
deine Unsicherheit unzerstörbar ist
sei stolz darauf
dass deine Perfektheit an ein Märchen grenzt
und deine Scheu umso wirklicher ist
sei stolz darauf
dass du schreist wenn du Schmerzen hast
obwohl du dich vor Spott fürchtest
und dir die Ohren verstopfst
lange bevor der Lärm unerträglich wird
sei stolz darauf
falsch zu handeln im richtigen Augenblick
der all den Unterschied gemacht hätte
sei stolz auf dich
auf deine Menschlichkeit
die sich
wie das Leben selbst
in tausend Toden manifestiert
und tausend Neugeburten
im tosenden Ascheregen der Willkommensparty
der Taugenichtse die sich nichtstaugend
durchs Leben wagen.

Montag, 8. November 2010

Einsamkeit

Wie eine Blume ist mein Haar gebunden
für meinen König, der das Glück nicht sieht.
So sitze ich Jahrtausende im Dunkeln
und weine mir mein stummes Liebeslied.

Ich wäre einsam, wär der Mond nicht gütig,
pausenlos bläst er mir Namen ins Gesicht,
die tanzend meine Seele mir beschreiben
und wie ich heiße, das vergesse ich so nicht.

Montag, 1. November 2010

An den Mond

Dein Licht weit über mir
scheint in mein Gesicht
und ich lache laut
weil mich dein Strahlen kitzelt

rolle über den Boden
krümme mich
tanze liegend

strahle selber
zum ersten Mal
nach viel zu langer Zeit.

Wer bist du
frage ich dich
doch du lächelst nur.

Schnulziges Gedicht

Zerflossener Honig in meinem Gemüt,
soweit weg jetzt das Gestern,
nur die Erinnerung blüht,
soweit weg süße Weisheit,
ganz verklebt in mir drin,
soweit weg alles Glück,
seit ich fort von dir bin.

Samstag, 30. Oktober 2010

Am Pranger

Seht euch mal dieses Nuttchen an,
die setzt sich doch auf jeden Mann,
die Kerle haben's bei der leicht,
wie eklig, dass einer nicht reicht.

Wie die rumläuft, eine Schande!
Gleicht dieser ganzen Hurenbande,
kennt die das Wort 'Genügsamkeit',
die wandelnde Geschlechtskrankheit?

Beim Nuttchen da ist nichts dazu,
kurzes Röckchen, rote Schuh.
Mütter, ich schwöre, eure Jungen
sind auch schon bei der eingedrungen.

Die Jungfrau liebte einst nen Knaben,
doch musste ihn zu Grabe tragen,
war ganz und gar von ihm besessen, 
kann ihn bis heute nicht vergessen.

Nun schreien alle sie sei dreist,
die Jungfrau, die jetzt 'Nuttchen' heißt
und kaputt ist vom vielen Vermissen,
die Leute können ja nicht wissen,

dass Nuttchen fest die Augen schließt,
wenn sich Herr X in ihr ergießt,
im Kopf das Bild von ihrem Knaben
aus längst vergangnen Frühlingstagen.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Nachtsch(l)af

Ich hab ein Schaf gerissen,
den Kopf ihm abgebissen,
von nun an nur noch Schlaf
für das arme Schaf.

Ob ich dich liebe?

Ob ich dich liebe
ja
aber mit welcher Konsequenz
weiß ich nicht.
Liebe nur für den Moment
oder immer
immer öfter
weil du schön bist 
und gut zu mir
und aufrichtig
und wenn lieben heißt
bewundern und
hingezogen fühlen
und besser finden als gut
dann ja sehr wohl
liebe ich dich.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Erkannt

Dein Himmelsgebet will ich erhören,
weil niemand sonst dir lauscht wie ich,
will dein bequemes Ich zerstören,
dich salzen wie der Koch den Fisch.

Und unter meinen teuren Blicken
darfst du des Nachts ein Engel sein,
es spiegelt sich durch mein Entzücken
nichts weiter als dein Ich allein.

Kummergarten

Blumenfrau, aus mir wächst Unkraut
mach einen Garten daraus
ich fürchte mich so
zäune mich ein
sonst verwildere ich
zähme mich
sonst breche ich aus
mir heraus
und hinterlasse nur Disteln
und Kummerpflanzen.
Blumenfrau, sende mir Sonne
der Tränenregen
macht die Raupen nicht satt.

Dienstag, 26. Oktober 2010

Von der verlorenen Liebe

Die Liebe ist verloren
und damit eine Ewigkeit
die niemals ewig war.
Nichts spiegelt sich mehr in seinen Augen,
am wenigsten ihre Seele
und sie lacht so laut,
dass ihr die Ohren weh tun
(und ihm hoffentlich auch,
bis sie ihm abfallen).
Der Prinz von gestern 
ist eingeschlafen,
verbissen träumt er von sich selbst
und nichts ist mehr wie es war.
Er liegt da: Ohne Ohren und Herz.
Sie steht: Den Blick fest auf ihn gerichtet
(anstatt in die Ferne, das Schaf!)
und träumt von Frühlingstagen
die Vergangenheit sind
und nie zu Sommertagen wurden.

Selbstbetrug

Der Himmel hängt voller Kirschmünder
die lassens Speichelblut regnen
und wispern leise
erzählen von dir.

Meine Ohren verstopf ich mit Zuckerwatte
nichts will ich hören
und den Regen für Sirup halten.

Dienstag, 19. Oktober 2010

Nur eine Ahnung

 (für Theresa)

Eine Ahnung beschleicht mich
erreicht mich
durchdringt mich
bestimmt mich
nur eine Ahnung
kündigt sich an.
Sicher: Niemand vor mir hat sowas erdacht.
Eine Ahnung beschleicht mich
seit gestern Nacht.
Versuche sie zu fassen
in all den Gedankenmassen
um mich herum
nicht ziehen zu lassen
und bin dabei stumm.
Will sie mit niemandem teilen
höchstens mit dir
so soll sie verweilen
für immer in mir.
Sie ist wunderbar leise
Mitbringsel einer Wunderwaldreise
gestern Nacht zu mir selber
mit dir, wir ritten Mondkälber
mit goldenem Fell
durch die taufrische Nacht ritten wir, schnell
nur von Ahnung getrieben.
Die Nacht ist vorbei
und was bleibt uns jetzt?
Ein Sehnsuchtsschrei und -
zu lieben.

Montag, 18. Oktober 2010

Du gefällst mir

Du gefällst mir
hat sie laut gedacht
und sich den Rock etwas höher geschoben damit er auch ganz sicher hinsieht und SIE sieht erst ihre Schenkel und dann ihre Seele. Und als er über sie kam seufzte sie leise und die Röte die er für Lust hielt war in Wahrheit Scham.
Du gefällst mir
flüsterte sie erneut
und war in diesem Moment willig nun auch endlich ihre Seele auszubreiten vor diesem wundervollen Menschen der sie als erster und einziger in Wahrheit sehen sollte im rechten Licht zur rechten Zeit und sie atmete tief ein und ihr Herz war bereit überzufließen.
Er aber schlief längst
und sabberte im Schlaf.
Da weinte sie leise
die ganze Nacht über
und als der Morgen kam
waren beide ertrunken.

Sonntag, 17. Oktober 2010

Adieu

Wutverstopft ist die Kehle,
das Herz klopft wild, zu wild
und die Seele
kennt sich nicht aus,
bin krank, will nach Haus
und schlafen.
Also verlasse ich meinen Grafen 
und sein eisiges Schloss,
ganz und gar ohne Ross
(bin auch kein Reiter,
wär wohl gescheiter!).
Adieu,
jetzt lass ich dich liegen,
reise durch Farben
nach Lummerland,
küss mir die eigenen Narben,
fest eingebrannt
sind sie geblieben
und sonst nicht viel,
adieu mein Prinz,
jetzt ist es aus das Spiel,
ich fliege nach Haus.

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Neugeburt

Wir wollen uns in einer Glaskugel verstecken
und durchs Land rollen, Herzensbruder.
Vorbei an Blumenwiesen und
Atomkraftwerken. Vorbei an
Hungernden und Verdurstenden.
Vorbei an kranken Kindern 
und verwöhnten Hunden.
Vorbei an Anstand und Moral
an Ratschlägen und Nächstenliebe.
Überschlagen wollen wir uns
tausendfach bis wir erbrechen
und dann aufbrechen das Glas
und Liebe machen
bis wir uns leid geworden sind.
Dann musst du meine Tränen trocknen
und mir den Schnuller in den Mund stecken
und ich gebe dir die Brust
und alle Sorgen sind wir los.

Foltere mich

Ich erbitte schonunglose Behandlung!
Eine Streckbank vielleicht
verbiete mir den Schlaf
auf Dauer und das Essen
töte mir die Mutter, die ich so liebe
und den Hund.

Hetze Vergewaltiger auf mich 
die grausamsten
lasse mich auspeitschen
und schmier Salz in die Wunden
schlafe vor meinen Augen
mit hundert Frauen.

Ich erbitte schonunglose Behandlung!
Schneid mir die Ohren ab
aber beide
damit ich sie nie mehr höre
deine Lieder.

Tu irgendwas
damit ich dich vergessen kann.

Dich vergessen

Dich vergessen
wie vergessen
vergessen könnte ich auch mich selbst
und habe ich vielleicht schon längst
wenn ich in den Spiegel sehe
sehe ich dich
und sonst nichts
so schön bist du
denke ich dann
und dein Kuss schmeckt kalt
kälter als Eis
denke ich dann
und du schmerzt mich so
dein Blick brennt in mein Herz.
Unschuldig bin ich schon lange nicht mehr
sagst du mir
und ich sage
ich weiß
und leb wohl.

Montag, 11. Oktober 2010

Hoffnungslos

Unter dein verdammtes gottvertrautes Müdhaupt
will ich meinen Blondschopf legen
und tief schlafen
tief zu träumen anfangen

aber ich hab schon
viel zu lange 
vergebens geträumt und gehofft auf dich mich uns
und irgendwann
sag ich mir
muss auch mal Schluss sein und irgendwann
sagst du mir
wird es einen Anfang geben.

Da lach ich mich
- tot.

Müde geweint

Bin müde geweint und ich friere,
wohin ich auch geh, ich verliere
und langsam den Mut.
Wer holt mich aus dieser Krise,
wer trinkt mit mir Wein, den ich gieße
als könnt ich nicht ohne,
wer findet heraus wo ich wohne,
wer zieht bei mir ein?
Ich reiß mir die Haare einzeln aus
und baue daraus ein Puppenhaus,
bin krank und allein,
wer zieht bei bei mir ein?

Dienstag, 5. Oktober 2010

Vom Dunkel ins Licht

Ich lasse mich fallen
vom Dunkel ins Licht,
dorthin wo die Nachtkatzen
mit ihren Schlitzaugen leuchten
fall ich hinein -
will Nachtkatze sein,
ob die Leute sich täuschten
mit ihren biederen Fratzen?
Eine von ihnen bin ich nicht,
ich muss nicht gefallen.


Montag, 4. Oktober 2010

An meinen totgelüsterten Waldprinzen

Meine Brandwunde bleibt konstant infiziert
von deinem Blütensamen
den du dort eingepflanzt -
mitten in meinem brennenden Herzen
das jetzt scheu geworden ist
und kohlenlos weiterbrennt
seinerselbst unbewusst
meinerselbst unbewusst
deinerselbst sehr bewusst
viel zu bewusst deines Körpers
Astralkörpers Seele
deiner büscheligen Achselhaare 
und tannenspitzgezapften Fingerkuppen
verfangen in deinen Wollhaaren, die grasgrün -
das sieht lustig aus.
Doch eigentlich heule ich die ganze Zeit
bei deinem Anblick
der so leblos geworden
Waldprinz
nur dein Schwanz
der steht und grinst
in die Sonne macht mich 
mutlos und stumm
taub nur mein Herz
knistert brennt weiter
und weiter und sehnt sich so
nach unseren rituellen Feuertänzen
die gibt es nicht mehr.

Donnerstag, 30. September 2010

Allein aufgewacht

Der Platz hier im Bett
auf dem du gelegen,
ist immernoch warm
und riecht noch nach dir.

Ganz plötzlich einsam,
draußen fällt Regen,
denk ich an dich,
doch still ist es hier.

Von oben Regen

Von oben kommt Regen
von nirgendwo Licht
und von niemandem Segen
wenn man uns erwischt.
Hab schon manches gehört,
drum bin ich lieber allein -
die Ordnung bleibt so ungestört,
denn Liebe kann doch Sünde sein.

Von oben kommt Regen
von nirgendwo Licht,
will dich hegen und pflegen
doch das darf ich nicht.
Nichtmal küssen die kalten Füsse
oder wärmen das kalte Glied -
was mir bleibt sind nur schüchterne Grüße:
Ach du, ich hab dich so unendlich lieb.

Von oben kommt Regen
von nirgendwo Licht,
will mich zu dir legen
doch das willst du nicht.
Will dich neu enthüllen,
auch sanftes vögeln wär recht
und nicht gegen deinen Willen,
nur der Zeitpunkt ist schlecht.

Dienstag, 21. September 2010

Sehnsucht

Im Lieben nimmer übertroffen
werd ich, ich frohe Niemalsbraut,
bin bald im Herzblut ganz ersoffen,
denn gegen Sehnsucht wächst kein Kraut.

Und würds auch wachsen auf der Wiese,
im Wald, am See, bei Mondenschein,
glaub mir (welch Irrsinn!), denn ich ließe,
es stehn, weil so könnt ich nicht sein.

Ganz ohne Sehnsucht? In Gedanken
nicht ständig, immer nur bei dir?
Mein Tag geriete stark ins wanken
und wenn ich den Verstand verlier'

vor lauter Sehnen, Hoffen, Lieben
(ich gottverdammte, blöde Kuh!),
bin ich doch innen Kind geblieben
und dabei glücklich, das reicht zu.

Montag, 20. September 2010

Von deiner hässlichen Aura

Dein Licht schimmert bläulich,
nicht rot oder grün,
die Farbe ist gräulich,
hast du das gesehn?


Dein Licht schimmelt bläulich
und stinkt vor sich hin,
auch dein Charakter ist gräulich,
doch du sagst: nicht schlimm.

Samstag, 18. September 2010

Kurz vorm Einschlafen

Ich bin so ruhig
geduldig sanft
ja sagend
liebevoll streichle ich
dein weiches schönes Haar
und interpretiere
alles in dich hinein
was mir gut erscheint
übersehe willentlich die Härte
die sich in deinem Gesicht spiegelt
reibe willig die Härte
die sich mir anbiedert
durch deinen biederen Baumwollslip
nehme lächelnd
den Schaum entgegen
fast ohne Ekel, Teil von dir
und deiner vermeintlichen
unstillbaren Schönheit
küsse dir die Schläfe
beiße Ohr und Nase
verspiele mich in dir
wundere mich nicht
über deine Bewegungslosigkeit
und den süßlichen Verwesungsgeruch
denke dass ich dich liebe
irgendwie.

Ich stampf um mich im Kampf um dich

Schlagend um mich
zitternd um dich
rauchend trotzig
rotzend motzig
suchend unfündig
streitend unmündig
kämpfe ich
besänftige ich
ermutige ich
dich und dich und wieder dich
lächelnd zeitgleich
humpelnd baldgleich
fauchend dann
und wann
lauschend auch
nach Luft schnappend
in deinem schmutzig schrillen
Egorauch.............

schnief hust schnief
I now believe
hier läuft was schief.