Samstag, 18. September 2010

Erneuerung

Mich schälend aus meinem mausgrauen Pelz
nun doch der Verwitterung ausgesetzt
und dem Spott
dem Waswilldiedennblick
zwei Tränen wegwischend
die nun auch noch
das Innere entblößen
lächle ich.

Schamesrot doch mit erhobenem Haupt
die Hände fest an die Schenkel gepresst
doch im Bauchreinbrustrausschritt
gehe ich langsam vorwärts
verbiete mir den Blick zurück
und das Atemholen
aus Angst zu stürzen.

Behutsam laufe ich durchs knöchelhohe Gras
lasse mir die blutenden Füsse kühlen
fange das Mondlicht
auf meinem kahlgeschorenen Kopf
und mit meiner Zunge den Regen, der
fast zärtlich
den Schmutz aus meinen zitternden Zellen
zu waschen beginnt.

Dein Licht irgendwo weit hinterm Horizont erahnend
beinahe ein Lied auf dem Lippen
taumele ich
der Freiheit entgegen.

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